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Hauptstadt TV
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11. November 2020

Liebe Schwestern und Brüder, „Was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele?“ aus Markus 8 ist der Lehrtext für den heutigen Tag. Ist das nicht letztlich die Frage, die sich der „Faust“ von Goethe stellt? Und deshalb einen Pakt mit dem Teufel unterschreibt? Oder die Frage des Ikarus? Der deshalb auf die Sonne zufliegt und in ihren Strahlen und der Wärme schmilzt das Wachs, dass die Federn am Gestänge seiner Flügelfestgemacht hat und er stürzt ab. Oder von Prometheus? Der den Menschen das Feuer und damit den Fortschritt bringt, aber sich eben auch dabei überhoben hat. Balance halten auf dem Schwebebalken des Lebens ist so lange wir leben unsere Aufgabe. Bedacht zu wählen zwischen dem zu Viel und dem zu Wenig. Und Leo Tolstoi erzählt in seinem wundervollen Volksmärchen „Wie viel Erde braucht der Mensch?“ von einem Bauern, der einen Pakt schließt, dass er so viel Erde bekommt, wie er an einem Tag umrunden kann. Aber in seiner Gier läuft er zu weit und merkt als die Sonne sich neigt, dass er es nicht zurück schaffen könnte und läuft sich dann nicht nur die Seele aus dem Leib, sondern kaum bei Sonnenuntergang angekommen, stirbt er ermattet und die Frage ist dann ganz schnell beantwortet: Soviel wie ein Sarg Platz beansprucht, so viel Erde braucht der Mensch. Ein solcher Mensch, der die ganze Welt scheinbar gewonnen hatte, weil er den Menschen so viel versprach, ist gerade abgewählt worden. Und nun warten 30 rechtsstaatliche Prozesse auf ihn. Sich bescheiden auf das Mögliche, das Machbare und doch zugleich neue Grenzen ausprobieren, denn daraus wächst der Fortschritt dem wir soviel verdanken. Die ganze Welt in seinem Glück umarmen zu können und doch keinen Schaden nehmen an seiner Seele, weil man spürt, weiß oder zumindest ahnt, wo es eine Grenze für den Menschen gibt, ist die Aufgabe unseres Lebens. Und der kluge König Salomo in seiner Weisheit schreibt in seinen Sprüchen, die nicht für den Kalender geschrieben worden sind, sondern für seine Bürger, Untertanen sagte man damals: „Besser wenig mit der Furcht des HERRN als ein großer Schatz, bei dem Unruhe ist.“ Sprüche 15. Wenn man weiß, aus welcher Hand wir alles empfangen haben, dann kann man sozusagen ganz von sich, ganz aus dieser Erkenntnis heraus Balance halten. Aber wenn man mit der Gier des ungläubigen Menschen versucht, sich selber sein Leben zu verdienen, sich selber an den eigenen Haaren aus der Armut zu ziehen, dann kommt man in eine unerträgliche Unruhe. Denn dann muss man ja auch alles beschützen, wie eine Glucke seinen Reichtum bewachen. Und ist immer in der doppelten Furcht, etwas davon zu verlieren oder aber eine Chance zu verpassen, die einen auf einen Schlag noch reicher machen würde. Heute ist der 2. Geburtstag des Heiligen Martin. Der in die Ewigkeit Gottes. Also heute ist sein Todestag und daher sein Gedenktag. Der Martinstag. Er ist reich geworden, in dem er teilte. Er sah einen Bettler und ist nicht an ihm vorbei geritten, sondern hat seinen Mantel mit ihm geteilt. Nur der Zyniker denkt, dass nun beide frieren. In Wirklichkeit reicht dieser weite Soldatenmantel für beide und sie wärmen sich an der Freude, empfangen oder gegeben zu haben. Damit sind beide reicher, weil einer teilte. Und da das letzte Hemd keine Taschen hat, sind wir gut beraten, ein Leben lang zu teilen, was uns anvertraut ist. Den Geld können wir nicht essen. Aber uns Freunde machen damit, in dem wir mit anderen teilen, was uns doch nur anvertraut worden ist. Bleiben sie gesundBehütet.

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